Sozialpädagogische Pflegestellen (SPP) sind Familien oder Paare, von denen eine der betreuenden Personen über eine pädagogische oder psychologische Qualifikation verfügt und die ein bis zwei Kinder oder Jugendliche in ihren Haushalt aufnehmen.
Eine sozialpädagogische Pflegefamilie ist ein Lebensort, in dem ein aufgenommenes Kind oder Jugendlicher aufwachsen und leben kann.
Um dies zu ermöglichen, ist es wichtig, die Familie persönlich kennen zu lernen und gemeinsam zu prüfen, welchem Kind in dieser Familie ein Zuhause gegeben werden kann. Ein Elternteil der Pflegefamilie muss über eine berufliche Qualifikation als Erzieher/-in, Sozialpädagoge/-in, Psychologe/-in, Heilpädagoge/-in oder eine andere, verwandte Ausbildung verfügen. Dadurch kann das berufliche Wissen in die familiäre Erziehung einfließen.
Jeder Mensch ist einzigartig und es braucht Zeit, einer Familie und einem Kind Raum zu geben, um sich kennen zu lernen. Uns ist es wichtig, sich diese Zeit zu nehmen.
Auch die Kinder, die bereits in der Familie leben, werden in die Entscheidung einbezogen und sollen die Veränderungen, die mit der Aufnahme eines Pflegekindes einhergeht, mittragen.
Sozialpädagogische Pflegestelle werden
Was muss eine Sozialpädagogische Pflegestelle mitbringen?
Sie sollten:
- über eine pädagogische Ausbildung, beispielsweise als Erzieher/-in, Sozialpädagoge/-in, Psychologe/-in o.ä. verfügen,
- dafür bereit sein, eine verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen und gerne einem Kind einen Platz in Ihrer Familie anbieten,
- interessiert sein, sich regelmäßig von unserer Fachberatung beraten zu lassen,
- interessiert sein, sich regelmäßig fachlich und persönlich weiter zu entwickeln,
- die Herkunftsfamilie des Kindes respektieren, akzeptieren und Kontakte zu dieser zulassen,
- über mindestens ein freies Zimmer verfügen.
Das geht zum Beispiel bei / in:
- verheirateten und unverheirateten Paaren,
- gleichgeschlechtlichen Paaren,
- Paaren mit und ohne leiblichen Kindern,
- Familien mit Migrationshintergrund,
- Patchworkfamilien.
Wie wird man Sozialpädagogische Pflegestelle
Die Fachberater/-innen der Stiftung kreuznacher diakonie begleiten Sie als interessierte Familie im gemeinsamen Austausch und unterstützen Sie in Ihrem Entscheidungsprozess. Bei der Überprüfung, ob Sie als Sozialpädagogische Pflegestelle geeignet sind, durchlaufen Sie folgende Schritte:
- im persönlichen Gespräch erhalten sie grundsätzliche Informationen rund um die Aufnahme eines Pflegekindes,
- im nächsten Schritt legen Sie uns einen Lebenslauf mit Foto und ein Motivationsschreiben für die Aufnahme dieser Tätigkeit vor,
- in den folgenden 2-3 Hausbesuchen lernen Sie uns als Fachberatungsteam kennen und wir gehen mit Ihnen ins intensive Gespräch. Grundlage hierfür sind ihre Fragen und unsere Qualitätsstandards,
- wir benötigen von allen im Haushalt lebenden volljährigen Personen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis und ein Gesundheitszeugnis ihres Hausarztes. Dafür erhalten Sie von uns die notwendigen Unterlagen,
- zum Abschluss des Bewerberverfahrens findet zusammen mit dem Jugendamt ein Hausbesuch statt nachdem anschließend eine Aufnahme eines Pflegekindes möglich wird.
Adresse
Hauptstraße 55, Niederwörresbach, DeutschlandSchlagwörter
Baby, Erziehung, Familie, Hilfe, Hilfen zur rziehung, Jugendlicher, Kind, Kleinkind, Pflegefamilie, Sozialpädagogische Pflegestellen, pflegeerstellt von Sebastian Letter | Letzte Änderung: 16. Dezember 2019